Folgemilch – Was du wissen solltest

Ich werde oft gefragt, ob Folgemilch wirklich notwendig ist und wann sie überhaupt sinnvoll sein kann. Hier bekommst du die wichtigsten Informationen rund um das Thema Folgemilch – klar, verständlich und praxisnah.
Was ist Folgemilch?
Folgemilch wird häufig als flüssige Beikost bezeichnet, ist aber keine notwendige Ergänzung zur Ernährung deines Babys. Wenn du nicht stillst, ist eine Anfangsmilch die bessere Wahl, da sie besser auf die Bedürfnisse von Säuglingen abgestimmt ist.
Wann kann Folgemilch eine Option sein?
Folgemilch kann eine Alternative sein, wenn dein Baby Brei ablehnt oder das Essen von fester Nahrung – besonders am Abend – nicht gut klappt, weil es schon zu müde ist. In solchen Situationen kann Folgemilch helfen, den Nährstoffbedarf zu decken.
Worauf solltest du bei Folgemilch achten?
Achte unbedingt darauf, dass in der Folgemilch kein versteckter Zucker wie Maltodextrin enthalten ist. Zuckerzusätze sind für Babys nicht empfehlenswert und können die Gesundheit deines Kindes beeinträchtigen.
Wenn du stillst und dein Kind Beikost bekommt, solltest du möglichst auf die Flasche verzichten. Stattdessen kannst du Milchbrei etwas Flüssiger anrühren und aus einem Becher anbieten.
Milch-Getreidebrei ist die bessere Alternative zu Folgemilch
Wie bereits erklärt, ist Folgemilch lediglich eine flüssige Beikost und kein Ersatz für Muttermilch oder Anfangsmilch. Doch stellt sich die Frage: Ist Folgemilch wirklich die beste Wahl für die Zubereitung eines Milch-Getreidebreis? Tatsächlich bietet ein selbst zubereiteter Milch-Getreidebrei oft mehr Vorteile und Transparenz bei den Zutaten – und ist damit die empfehlenswertere Option für dein Kind.
🥣 Ein Milch-Getreidebrei kann auf verschiedene Arten zubereitet werden:
- 🥛 Kuhmilch
- Enthält weniger Jod und Eisen
- Kann die Nieren stärker belasten
- 🍼 Folgemilch
- Speziell angereichert, z. B. mit Jod und Eisen
- Bietet eine bessere Nährstoffversorgung, besonders wenn dein Kind keinen Brei oder feste Nahrung akzeptiert
- 🤱 Muttermilch oder Anfangsmilch
- Bestens geeignet zum Anrühren von Instant-Getreidebrei
- Tipp: Verwende ein eisenreiches Getreide wie Hafer und gib etwas Vitamin-C-haltiges Obstmus oder Saft dazu – das verbessert die Eisenaufnahme
🥣 Grundrezept für einen gesunden Milch-Getreidebrei
Mit diesem einfachen Rezept weißt du genau, was dein Kind isst – ganz ohne hochverarbeitete Produkte. Mit etwas mehr Milch zubereitet, kann dein Kind den Brei sogar wie eine Folgemilch aus dem Becher trinken.






(C) Fotos und Auszug aus dem Buch "Für Babys kochen leicht gemacht" - Lucia Cremer
Zutaten - erster Milchbrei
- 💧 100 ml Wasser
- 🥛 100 ml frische Vollmilch
- 🌾 20 g (~3 EL) Haferschmelzflocken
- 🥄 1 TL Rapsöl
- 🍏 3 EL Saft
(z. B. Apfelsaft oder Obstmus/frisch geriebenes Obst wie Birne, Apfel, Banane, Erdbeere, Pfirsich)
Zubereitung
1️⃣ Wasser, Milch und Schmelzflocken in einen Topf geben.
2️⃣ Unter ständigem Rühren etwa 1 Minute kochen lassen.
3️⃣ Saft bzw. Obst und Rapsöl unterrühren.
4️⃣ Den Brei auf die richtige Temperatur abkühlen lassen – fertig!
Tipp:
Nach aktuellen Empfehlungen dürfen Babys ab dem 6. Monat Milchbrei aus frischer Kuhmilch essen. Du kannst den Brei aber auch mit Muttermilch oder Anfangsmilch zubereiten. In dem Fall verwendest du jedoch besser instand Getreideflocken.
Für die ausreichende Jodversorgung sprich bitte mit deiner Kinderärztin oder deinem Kinderarzt, um die optimale Ernährung für dein Kind sicherzustellen.
Variationen:
Anstelle von Saft kannst du auch Obstmus oder frisch geriebenes Obst verwenden. So sorgst du für Abwechslung und unterstützt die Eisenaufnahme durch das enthaltene Vitamin C.
Viel Freude beim Zubereiten und guten Appetit für dein Baby!
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