Entspanntes einschlafen für Säuglinge, diese Tipps solltest du kennen

Entspanntes einschlafen für Säuglinge, diese Tipps solltest du kennen
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Wie Babys am besten einschlafen – Tipps aus der Praxis

Oft werde ich gefragt, wie Babys am besten einschlafen und was Eltern tun können, damit das Einschlafen gut klappt. Die ehrliche Antwort: Es gibt kein Patentrezept, denn Schlaf ist ein Entwicklungsprozess, den Babys nicht „lernen“ müssen – ihr Gehirn reift Schritt für Schritt, und mit der Zeit verändert sich auch das Schlafverhalten.

Schlaf ist Entwicklung – kein Training

Viele Eltern machen sich Sorgen, weil ihr Baby nicht „durchschläft“ oder immer wieder aufwacht. Aber: Das ist völlig normal! Babys schlafen in den ersten Lebensmonaten insgesamt etwa 14 bis 17 Stunden pro Tag, aber verteilt auf mehrere Schlafphasen. Nachts schlafen die meisten ab dem sechsten Monat etwa 7–12 Stunden – aber nicht am Stück. Auch größere Kinder werden nachts noch wach. Das nächtliche Aufwachen gehört zum natürlichen Schlafverhalten und ist kein Zeichen für ein Schlafproblem.

Müdigkeitssignale erkennen und Schlaffenster nutzen

Der Schlüssel zu entspanntem Einschlafen liegt darin, die Müdigkeitssignale deines Babys rechtzeitig zu erkennen. Gähnen, Augenreiben, Quengeln oder ein abwesender Blick sind typische Zeichen. Wenn du diese Signale beachtest und das sogenannte „Schlaffenster“ nutzt – also den Moment, in dem dein Kind bereit für den Schlaf ist – klappt das Einschlafen meist viel besser. Verpasst du dieses Zeitfenster, kann dein Baby übermüdet sein. Dann wird das Stresshormon Kortisol ausgeschüttet, und Einschlafen fällt plötzlich schwer – das Kind wirkt wie „aufgedreht“ und wehrt sich scheinbar gegen den Schlaf.

Typische Wachphasen je nach Alter:
Bitte beachte: Die Angaben sind grobe Anhaltspunkte. Jedes Kind ist individuell – manche Babys brauchen früher wieder Schlaf, andere halten länger durch. Beobachte die Müdigkeitssignale deines Kindes und passe die Wachzeiten entsprechend an.

AlterMaximale Wachphase
0–6 Wochen60 Minuten
6–17 Wochen90 Minuten
4–6 Monate2 Stunden
6–9 Monate2,5 Stunden
9–12 Monate3 Stunden
1–2 Jahre4 Stunden
2–3 Jahre5 Stunden
💡
Wichtig:
Diese Zeiten dienen als Orientierung. Dein Kind zeigt dir mit seinen individuellen Müdigkeitssignalen, wann es wirklich wieder Schlaf braucht. Achte auf Gähnen, Augenreiben, Quengeln oder einen abwesenden Blick – so findest du das richtige Schlaffenster für dein Baby!

Rituale und ruhige Abende

Babys lieben Rituale! Wiederkehrende Handlungen wie ein Lied, eine sanfte Massage, das Abdunkeln des Zimmers oder eine Spieluhr helfen deinem Kind, sich auf den Schlaf einzustimmen. Am Abend sollte wenig „Action“ sein – zu viele Reize machen das Abschalten schwer.

Nähe und Unterstützung geben Sicherheit

Babys brauchen beim Einschlafen deine Nähe und Unterstützung. Tragen, sanftes Wiegen, ein Kuscheltuch, Schnuller oder Stillen/Flasche helfen beim Runterkommen und vermitteln Geborgenheit1. Besonders in den ersten Lebensjahren können Babys noch nicht alleine einschlafen – sie brauchen eine verlässliche Bindungsperson, die sie co-reguliert und begleitet.

Was tun, wenn das Einschlafen schwerfällt?

  • Reflektiere den Tagesablauf: Gibt es zu viele Reize? Ist dein Baby vielleicht über- oder untermüdet?
  • Biete Entlastung an: Wechselt euch als Eltern ab, holt euch Unterstützung von Familie oder Freunden.
  • Bleib gelassen: Schwierigkeiten beim Einschlafen sind normal und kein Zeichen, dass du etwas falsch machst.

Fazit

Babys sind keine selbstständigen Schläfer – und das ist auch gut so! Sie brauchen dich, um entspannt in den Schlaf zu finden. Beobachte dein Kind, achte auf seine Signale und gib ihm die Sicherheit, die es braucht. Mit Geduld, Nähe und kleinen Ritualen gelingt das Einschlafen meist viel leichter – und du kannst darauf vertrauen: Alles ist gut, so wie es ist.

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