Durchfall bei Babys

Durchfall bei Babys und Kleinkindern – was du wissen solltest
Durchfall kommt bei Babys und Kleinkindern häufig vor und sorgt bei Eltern oft für Unsicherheit und Sorgen. Wie erkennst du Durchfall, was ist jetzt wichtig und wann solltest du unbedingt zum Arzt? Hier findest du die wichtigsten Antworten und praktische Tipps für den Alltag.
Woran erkenne ich Durchfall?
Von Durchfall spricht man, wenn dein Baby deutlich öfter Stuhlgang hat als sonst, der Stuhl wässriger ist und sich auch Geruch und Farbe verändern. Bei gestillten Babys ist der Stuhl ohnehin weich, aber bei Durchfall wird er auffallend dünnflüssig, übelriechend und kann sogar schleimig sein.
Warum ist Durchfall bei Babys gefährlich?
Durchfall kann schnell dazu führen, dass dein Baby zu wenig Flüssigkeit und wichtige Salze verliert. Gerade kleine Babys können deshalb sehr schnell austrocknen, was ernsthafte Folgen haben kann.
Achte deshalb schon auf frühe Warnzeichen, die dir zeigen, dass dein Baby mehr Flüssigkeit braucht oder Hilfe benötigt:
- Die Windel bleibt länger als 3 Stunden trocken oder es kommt kaum Urin.
- Der Mund wirkt trocken, die Lippen sind spröde oder rissig.
- Dein Baby ist ungewöhnlich ruhig, schläfrig oder reagiert weniger als sonst.
- Die Augen wirken eingefallen oder dein Baby weint ohne Tränen.
- Die Haut fühlt sich kühl an und wenn du sie leicht zusammendrückst, bleibt die Hautfalte stehen (sie geht nicht sofort zurück).
Was kannst du bei Durchfall tun?
1. Viel trinken ist das Wichtigste!
Biete deinem Baby regelmäßig kleine Mengen Flüssigkeit an – am besten Muttermilch oder Anfangsmilch. Stillkinder sollten häufiger angelegt werden.
Trinkt dein Baby Flaschennahrung, kannst du die Milch für wenige Tage etwas dünner anrühren (ca. 30 ml mehr Wasser pro Flasche).
Wenn dein Kind älter als 7 Monate ist und schon Beikost bekommt, kann bei starkem Durchfall eine Elektrolytlösung aus der Apotheke helfen. Diese ersetzt die verlorenen Salze und Flüssigkeit besonders effektiv.
2. Keine reinen Wasser- oder Fruchtsaftgaben!
Wasser allein reicht nicht, da wichtige Salze fehlen. Auch Fruchtsäfte oder Cola sind ungeeignet – sie können die Beschwerden sogar verschlimmern.
3. Ernährung anpassen
Solange dein Kind keinen Appetit hat, zwinge es nicht zum Essen. Sobald es wieder essen möchte, eignen sich leicht verdauliche Speisen wie geriebener Apfel, Banane, Reisbrei, Zwieback oder Karottensuppe nach Moro. Verzichte in den ersten Tagen auf fettreiche und schwer verdauliche Kost wie Vollkornprodukte und Öl im Brei.
Hausmittel aus der Hausapotheke
Folgende Lebensmittel und Getränke können helfen, den Darm zu beruhigen:
- Geriebener Apfel (mit Schale)
- Heidelbeertee oder Heidelbeerbrei
- Karottensuppe nach Moro
- Reisbrei (statt Vollkorn)
- Bananenbrei
- SOS-Tee (selbstgemachte Elektrolytlösung)
Flüssigkeitsbedarf – wie viel braucht mein Kind?

Flüssigkeitsbedarf – wie viel braucht mein Kind?
- 0–6 Monate: 600–900 ml Muttermilch/Anfangsmilch pro Tag, keine zusätzliche Flüssigkeit nötig.
- 7–9 Monate: 2–3 Milchmahlzeiten plus Brei, ggf. etwas Wasser oder Tee.
- 10–14 Monate: 800–1200 ml Flüssigkeit, davon 100–600 ml durch Getränke.
- Ab 14 Monate: 50–100 ml pro kg Körpergewicht (inklusive Flüssigkeit aus Nahrung).
Bei Fieber, Schwitzen oder hohen Temperaturen steigt der Bedarf noch weiter.
Wann solltest du zum Arzt?
- Wenn dein Baby jünger als sechs Monate ist
- Wenn es sehr häufig wässrigen Stuhl hat (mehr als fünf Mal pro Tag)
- Bei starkem Erbrechen, hohem Fieber oder Bauchschmerzen
- Wenn dein Kind nichts mehr trinkt oder sehr schläfrig wirkt
- Wenn Anzeichen einer Austrocknung auftreten
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Rechtshinweis / Haftungsausschluss
Die hier bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und ersetzen nicht die individuelle Beratung, Diagnose oder Behandlung durch einen Arzt. Bei Durchfall, insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern, sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden. Im Zweifel oder bei Verschlechterung des Zustands deines Kindes zögere bitte nicht, einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin aufzusuchen.
Die genannten Richtwerte zum Flüssigkeitsbedarf von Babys und Kleinkindern stammen aus folgenden Quellen:
Quellen:
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): „Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr – Wasser“
DGE-Referenzwerte Wasser - Netzwerk Gesund ins Leben: „Wie viel sollte mein Kind trinken?“
Gesund ins Leben – Trinken im 1. Lebensjahr - Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): „Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern“
BZgA – Ernährung von Säuglingen
Diese Empfehlungen werden regelmäßig von Fachgesellschaften aktualisiert und gelten als anerkannter Standard in der Säuglings- und Kleinkindernährung.
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